Im Wonnemonat Mai läuft die Hochbeet-Saison auf Hochtouren. Bis etwa Monatsmitte ernte ich noch Spinat , bevor die wärmeliebenden Fruchtgemüse dann im letzten Drittel des Monats als Hauptkultur auf das Beet kommen.
Überall sprießen jetzt Brennesseln am Weges- oder Feldrand. Ich verwende sie für eine kräftigende Düngejauche. Einen Eimer mit Brennesselkraut füllen und mit
kaltem Wasser auffüllen. Sonnig stellen. In etwa 14 Tagen ist die Düngejauche fertig. Diese verdünne ich etwa 1 : 10 mit Regenwasser und dünge damit
Starkzehrer wie Zucchini, Kürbis oder Tomaten.
Unkraut eindämmen
Zwischen den Gemüsereihen immer mal wieder den Aufwuchs von Unkräutern hemmen. Dies geht z. B. gut mit einer Jätekralle (Foto).
Radieschen komplett verwerten
Von Radieschen sind nicht nur die Knollen lecker und gesund. Auch das Laub der selbst angebauten roten Rübchen verwende ich. Mit Kartoffeln und Gemüsebrühe kann es kleingehackt zu einer leckeren Suppe verarbeitet werden.
Tomaten abhärten
Meine herangezogenen Tomatenpflanzen stelle ich jetzt an einen schattigen Platz ins Freie, damit sie sich an das Außenklima gewöhnen.
Erbsen stützen
Die jungen Erbsen- oder Zuckerschotenpflanzen brauchen jetzt etwas für ihre Triebe zum Ranken. Ich verwende die alten Birkenzweige vom Osterstrauß oder
schneide Weidenruten hierfür. Die stecke ich kreuzweise neben die Pflanzreihen.
Pflücksalat oder auch Schnittsalat darf nicht fehlen auf dem Hochbeet, denn er kann über einen längeren Zeitraum immer wieder beerntet werden. Man
pflückt immer nur die äußeren Blätter, das Herz bleibt stehen und treibt weiter neues Grün. Aussaatzeit ist von April bis September direkt ins Beet. Die feinen Samen nur dünn mit Erde
bedecken und diese gut anfeuchten. Beliebt sind Eichblattsalat (Foto), Lollo Rossa, Hirschzunge oder die Samenmischung 'Babyleaf'.
Kapuzinerkresse
Buschig wachsende Sorten eignen sich für die Kultur im Kräuter-Rondell, rankende Sorten pflanze ich in die Ecken des Hochbeetes. Sie wachsen über den
Rand.
Schnittlauch blüht
Im Mai kommt der Schnittlauch zur Blüte und bildet dann erst einmal keine neuen Halme. Aber auch die kleinen violetten Blüten sind essbar und eine schöne Deko für Suppen und Salate.
Bärlauch blüht
Wenn die Bärlauchpflanzen zu blühen beginnen, ist das Aroma der Blätter nicht mehr so gut und die Ernte geht zu Ende. Aber auch hier sind die Blüten
essbar.
Mit den ersten Rauke- und Salatblättern lässt sich mit Wildkräutern zusammen ein leckerer Salat zaubern.
Für zwei Portionen jeweils eine Handvoll Rauke und Pflücksalat ernten, vom Kräuterrondell ein paar Blätter Schildampfer und etwas Süßdolde. Aus dem Garten einige Blätter ganz jungen Löwenzahn, ein paar Gänseblümchen sowie Gundermann- und Veilchenblüten sammeln.
Alles vorsichtig waschen und trocken tupfen. Auf Tellern anrichten und mit Olivenöl und weißem Aperitif-Balsamico beträufeln. Mit Meersalz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
Eine supergesunde, stoffwechselanregende Vorspeise, die man auch noch mit Frischkäsebällchen oder gerösteten Pinienkernen verfeinern kann.