Die Küchengarten-Box im März

Im März hängt es ganz vom Wetter ab, was in der Box schon wachsen kann. Eine Vliesabdeckung schützt meine Aussaaten und Sämlinge auf jeden Fall vor kaltem Wind und Frost. Ältere Beete, in denen die Erde weit abgesackt ist, fülle ich  neu mit Kompost auf.


Mein Favorit: Winterhecke

Aus den alten Blattresten der Winterheckezwiebeln (Allium fistulosum) bricht jetzt  junges Grün. Diese frischen, grünen Schloten (Zwiebellaub) sind mit das Erste, was ich aus der Küchengarten-Box ernten kann und wie alles aus der Zwiebelgattung unglaublich gesund. Sie wachsen ausdauernd und sind winterhart. Für einen noch  früheren Austrieb sollten man die Pflanzen am besten unter Vlies oder einer Frühbeet-Abdeckung ziehen. Das Zwiebelgrün schmeckt lecker in Salaten, auf Nudelgerichten oder in Suppen.


Küchengarten-Box-Praxistipps

Kompost auffüllen

Ist die Erde im Beet über den WInter deutlich abgesackt, sollte sie jetzt mit halbreifer Komposterde unterfüttert  werden. Dazu jeweils die obere Erdschicht einer Beethälfte auf die andere Seite schaufeln, Kompost einfüllen und wieder mit der Erde bedecken.

Säen leicht gemacht

Radieschen gehören mit zu den ersten Kulturen, die ich im Hochbeet aussäe. Praktisch sind Saatbänder, die man in einer Rille auslegt, anfeuchtet, mit Erde bedeckt und die Reihe nochmals mit einer feinen Brause wässert. Die Bodentemperatur sollte über + 7 °C liegen für eine erfolgreiche Keimung.

Kartoffeln vorkeimen

Wer Platz hat für ein oder zwei Reihen Kartoffeln auf dem Hochbeet oder diese in separaten Pflanzsäcken kultivieren will, kann diese jetzt in Eierpappen bei Zimmertemperatur vorkeimen.  Die Knollen immer mal wieder feucht ansprühen.

 

Tomaten aussäen

Ran an die Tomaten: Anfang März starte ich die Aussaat, damit bis Ende April  kräftige Jungpflanzen für die Kultur im Kübel oder fürs Beet heranwachsen. Tomatensaatgut ist nicht billig und bei richtige Lagerung lange haltbar. Ich säe immer nur so viele Pflanzen, wie ich ungefähr selber brauche plus ein paar zum Verschenken. Mit einem kleinen Trennstreifen oder einem Zahnstocher teile ich die kleinen Aussaattöpfe (ca. 7 cm Durchmesser) noch in zwei Hälften, für zwei verschiedene Sorten.

Die Samen einzeln in kleine, mit dem Pikierstab vorgebohrte  Löcher legen und etwa 1 cm dick mit Erde bedecken und dann mit einer feinen Pflanzenbrause anfeuchten. Pflanzetiketten mit den Sortennamen nicht vergessen! Die Töpfe in ein (beheizbares) Mini-Gewächshaus auf die Fensterbank stellen. Bei frischem Saatgut dauert es etwa 6 bis 8 Tage, bis die Samen keimen.


Auf dem Kräuter-Rondell

Den Salbei zurückschneiden

Gegen Winterende schneide ich meine Salbeipflanzen zurück bis auf wenige Zentimeter. Etwa zwei bis drei Triebe an einer Pflanze lasse ich aber noch stehen.. So habe ich noch etwas in Reserve für Saltimbocca oder Tee, bevor der neue Austrieb erntereif ist.

Schildampfer treibt aus

Die kleinen, rundlichen Blätter des Schildampfer (Rumex scutatus ) haben eine zarte Säure. Oft treiben die Pflanzen schon zeitig im März  aus und liefern erste Ernten für Kräuterdipps oder Salat. Jetzt können die Polster auch geteilt und verpflanzt werden.

Petersilie aussäen

Petersilie hat eine lange Keimdauer. Um diese zu verkürzen, sollte man die Samen vor der Aussaat ein paar Stunden in lauwarmem Wasser einweichen.  Die Samen dünn in kleine Töpfe mit Aussaaterde säen und hell und mäßig warm stellen.


Rezept: Frühlingspesto

(Für zwei Personen) Meine Spezialmischung im zeitigen Frühjahr besteht aus einer Handvoll Blätter vom Giersch, Bärlauch und Süßdolde. Mit 2 EL Pinienkernen oder Walnüssen, 3 EL Olivenöl und 1 EL frisch geriebenem Parmesan in einem Blitzhacker zerkleinern. Mit Meersalz unf frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken. 250 g  Vollkornspaghetti in Salzwasser kochen, das Pesto mit etwas Nudelwasser verdünnen, unter die Nudeln mischen und gleich servieren.